Sonnenwenden
Sommersonnenwende
Litha oder Midsommer
heute ist der längste Tag des Jahres
Am 21. Juni ist ein besonderer Tag – Menschen auf der gesamten nördlichen Erdhalbkugel feiern die Sommersonnenwende, die gleichzeitig den Beginn des Sommers einläutet.
Die Sonne ist die Energiequelle alles irdischen Überlebens. Zur Sommersonnenwende erreicht sie ihren höchsten Stand im Jahr – es ist also der längste Tag und die kürzeste Nacht. Dieser Höhepunkt im Jahresverlauf wird auch mit der Yang-Energie aus der Traditionellen Chinesischen Medizin assoziiert. Yang steht für Licht, Wärme, Aktivität, Feuer, Himmel und Sonne – und das passt auch ganz wunderbar zum Weltyogatag, der sich zum siebten Mal jährt.
Die UNO (United Nations Organisation) hat, auf Initiative der indischen Regierung, Ende 2014 eine entsprechende Resolution erlassen. Es ist also auf vielen Ebenen ein bedeutsamer Tag für alle Menschen, die sich dem Yoga und der spirituellen Bedeutung der Sonne verbunden fühlen oder die diesen Anlass einfach nutzen möchten, um eine Zwischenbilanz in diesem verrückten Jahr zu ziehen.
Die Traditionen zur Sommersonnenwende
Seit vielen Jahrtausenden wird die Sommersonnenwende überall auf der Welt als ein besonderes Fest gefeiert. In der keltischen Tradition wurde beispielsweise zur Sommersonnenwende der Eichenkönig gekrönt, der Gott des zunehmenden Jahres. Das keltische Fest wird ‘Litha’ genannt und steht im Jahresverlauf der Wintersonnenwende ‘Jul’ gegenüber.
In vielen Religionen und spirituellen Traditionen, wie in der germanischen, keltischen, slawischen und nordischen Kultur, wurden Sonnenwendfeste gefeiert. Man entzündete Feuer, um die Fruchtbarkeit von Mensch und Natur zu steigern und auf diese Weise für die eigene Fortpflanzung und eine gute Ernte zu sorgen und böse Geister zu vertreiben.
Die (be-) rauschenden Feste werden bis heute, besonders in Skandinavien gefeiert.
In Stonehenge, dem weltberühmten prähistorischen Steinkreis in Schottland, findet jedes Jahr die größte freie Sonnenwendfeier ganz Europas statt. Die Steine von Stonehenge sind genau auf den Sonnenaufgang am Tag der Sommersonnenwende ausgerichtet
Wintersonnenwende
Die Wintersonnenwende, findet statt, wenn einer der Erdpole ihre maximale Neigung von der Sonne weg erreicht.
Dies geschieht zweimal jährlich, einmal in jeder Hemisphäre.
Die Wintersonnenwende ist der kürzeste Tag des Jahres und markiert gleichzeitig den astronomischen Winteranfang.
Da ist sie nun, die längste Nacht des Jahres und gleichzeitig Winterbeginn.
Mit der Wintersonnwende und der Thomasnacht beginnen in vielen Regionen nicht nur die Rauhnächte die unser Leben in den kommenden 12 Monaten bestimmen, sondern mit der längsten Nacht des Jahres kehrt nun auch das Licht zurück in unser Leben. „Ab nun wächst jeder Tag um einen Hahnenschrei…“
Alten Überlieferungen zu Folge, weit vor der Christianisierung, öffnet sich in der kommenden Nacht das Tor zur Anderswelt, um dann in der Nacht zum 25. Dezember komplett geöffnet zu sein, damit all die verirrten Seelen ihren Weg zum inneren Frieden finden.